Jensen Commercial

Commercial

Nach dem Tod von W. Smith übernahmen Richard und Alan Jensen die Firma engültig um sie dann sogleich in Jensen Motors umzubenennen. Als alleinbestimmende Inhaber konnten sie nun endlich frei agieren und sie nutzten das mit dem Nutzfahrzeugbau verdiente Geld, um ein eigenständiges Automobil zu entwickeln.

Geld verdient wurde bei Jensen weiterhin mit Nutzfahrzeugen. Zwei spektakuläre Beispiele für die Innovationsfreudigkeit der Jensen Brüder sind diese Modelle für die Reynolds Tube Company. Da in Großbritannien zu dieser Zeit für Fahrzeuge mit einem Leerewicht ab ca. 2,5 t eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 20 Mph galt, bauten sie ein Fahrzeug mit einer selbsttragenden Aluminiumkarosserie und blieben mit einem Leergewicht von ca. 2,3 t unter der kritischen Grenze. Trotz der Leichtbauweise konnten diese Transporter ein Gewicht von etwa 4,5 t transportieren.

Durch den Kriegsbeginn und die nicht mehr selbstbestimmte Produktion blieb eine weitere pfiffige Idee zunächst in den Schubladen. Jensen hatte eine Art Mini-Sattelschlepper entwickelt, eine kleine wendige Zugmaschine an die verschiedenste Anhänger gekuppelt werden konnten. Das Konzept versprach geringe Betriebskosten und hohe Variabilität. Angetrieben wurde der Jen-Tug von einem 30 PS Ford-Vierzylinder, auch mit Elektromotoren wurde experimentiert.

Die Serienproduktion begann Jensen nach dem Krieg und das Model entwickelte sich zu einem echten Verkaufsschlager. Die Jen-Tugs waren richtige Arbeitstiere weshalb trotz hoher Verkaufszahlen heute nur noch zwei überlebende Exemplare (und die in schlechtem Zustand) bekannt sind.

Neben dem Jen-Tug verkaufte sich auch der "Leight-Weight-Diesel" hervorragend. Diesen gabe es in den unterschiedlichsten Ausführungen vom Pritschenwagen bis zum Bus. Diese Fahrzeuge trugen nicht den Namen Jensen sondern, weithin sichtbar, die Abkürzung JNSN  da diese Buchstaben als Kühlergitter in der Frontpartie ausgespart waren. Wahrscheinlich wollten die Jensen Brüder den Ruf des Namens "Jensen" als Hersteller von Automobilen der Oberklasse,nicht mit so etwas profanen wie Nutzfahrzeugen abwerten.

Mitte der 50iger Jahre baute Jensen sogar in Lizenz den deutschen "Tempo Matador" in Lizenz für den Englischen Markt.

 

Quelle > Arne Jensen

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Anzahl gebauter Modelle

Jensen Commercial Lightweight 1938-40 4
Jensen Feuerwehrwagen unbekannt hunderte
Jensen Light Commercial (Code JLC) 1946-50 554 sind bekannt
Jen-Tug MkI Laster 1947-55 zirka 550
Jen-Tug MkII Austin 1203cc Motor 1952-55 zirka 150
Jen-Tug MkIII Austin 2178cc Diesel 1954 1 ist bekannt
Jen-Tug MkII 1489cc 1955-58 zirka 15
Jen Helecs 1948-56 zirka 25
Jensen Light Passenger Bus (JLP) 1948-51 10
Jensen Tempo unbekannt